Lyrik aus Haiti (weiden)

fugo diethelm

Monat: Februar 2008 Seite 1 von 4

Was

Du blühst am Wegesrand
Wie tausend andere
Du lachst
Du singst
Dich durch den Nebel

Du fällst vom Himmel
Wie tausend andere
Du springst
Du fliesst
Durch die Welt

Du flatterst ums Licht
Wie tausend andere
Du jauchzt
Du tanzt
Dich durch die Nacht

Du pfeifst von den Bäumen
Wie tausend andere
Du hüpfst
Du schwingst
Dich durch den Wald

Was aber bist du für mich
Dass ich
Singe
Lache
Springe
Wie für keine andere
 

Erinnerung

Erinnerungen
Sind oft wie
Das Salz des Meeres

Noch lange brennend
Wenn die Augen längst
Ausgewaschen sind
 

ohne Titel

Aus den Blüten
Meiner Leidenschaft

Soll die süsse Frucht
Der Liebe wachsen
 

Schlaflos

Die Zeit
Heilt die Wunden
Der Nacht

Und schürt
Die Glut
Der Liebe
 

Feuer

Verlang nicht
Dass ich nicht mit dem Feuer
Spiele

Wenn du mich
Fortwährend
Entflammst
 

Manchmal

Manchmal
Denke ich laut

Verzeih
Dass du so

Von meiner grossen
Liebe erfährst
 

Wer

Wer
Bist du
Dass du mich
Die Namen meiner Freunde
Vergessen
Lässt
 

Ohne Worte – eben

Für
Meine Liebe

Wort
Ist sprachlos
 

Meine

Liebe ist unendlich
Gross und weit
Heute Abend

Und weil du willst
Dass das Heute
Alleine zählt

Streiche ich alle
Wenn und aber
Möglichst auch
Für immer
 

Heimatlos

Du Kindertraum des alten Kapitäns reissende Flut
Salzkruste ausgetrockneten Ebbensteins
Du Möwenschlag weisend zur heimatlichen Küste
Blumenumranktes Haus in geruhsamer Strasse

Trag mich dahin
Trag mich dorthin

Du Leuchtturm des Lachens
Muschel meiner Begierde
Landschaft der heissen Liebe Wasser des ewigen Pulsschlages
Handgeschnitzter Stock des unerbittlichen Alterns

Trag mich dahin
Trag mich dorthin

Legst du aber zum Schlafen dich schliesst du deine Augen
Ruhst du oder verschnaufst
Fahr ich hin fahr ich fort
Wische Bilder aus und überspüle mit Springflut
Unerbittlich ist meine Liebe

Und heimatlos
 

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