Lyrik aus Haiti (weiden)

fugo diethelm

Kategorie: Immer wieder Seite 1 von 2

Spuren lesen

Wo wir miteinander sind
Können wir ruhig
Auch hintereinander gehen

So lernen wir
In unseren Spuren
Zu lesen
 

Einsamkeit

Einsamkeit
Ist die feine weisse Linie

Die das Meer
Vom unendlichen Himmel
Trennt
 

Herbst

Was die Blätter
Jetzt an Farbe zaubern
Gleicht dem letzten Glühn
Kurz vor dem endlosen Tod

Du aber blühst
Wölbst deinen Bauch
Mit der ganzen Zuversicht
Zu neuem Leben
 

Ohne Titel

Meine Sprache
Reicht nicht
Dir meine Liebe zu erklären

Lass mich also
Meine Finger und meine Zunge
Zu Hilfe nehmen
 

Leise

Psst sei ganz still
Mein Kind
Und höre mein Flüstern
Denn du bist das erste
Dem ich sage
Dass wir dich
Erwarten
 

Einsamkeit

Die langen Nächte
Der Einsamkeit
Sind wie
Der sinnlos hingeworfene Schnee
Sich eisig auf die letzten Herbstblätter setzend
Wissend
Dass er bald
Der warmen Frühlingssonne weicht
 

Aufbruch

Ich werde mich entführen
Über die kalten Berge der Einsamkeit
Durch die kahlen Täler der Angst

Ich werde mein Seil sein
Woran ich mich aus den Tiefen hebe
Aus den kalten Spalten des Dunkels

Ich kann nur mein Licht sein
Das allein mir Sicht nur gibt
Meine Schatten werden die meinen sein

Ich werde mein Weg sein
Die Strasse die ich wähle
Und die Füsse die mich tragen

Du aber kannst mir nachgehen
Durch die Wüste und das Meer
Denn in meinen Spuren

Wird Platz sein
Für zwei 
 

Manche
Sehnsüchte

Verdrehen sich in die Sucht
Gesehen zu werden
 

Ohne Titel 4

Wehe
Wenn ich
Im feingewobenen Teppich
Deiner besänftigenden Worte

Eine Laufmasche finde
 

Ohne Titel 3

Seit du weg bist

Streichle ich auch mal
Wieder

Die Katze
 

Seite 1 von 2

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén