Lyrik aus Haiti (weiden)

fugo diethelm

Monat: Juli 2008 Seite 1 von 4

Am Bahnsteig

Deine Ankunft steht bevor
Und
Du magst dich fragen
Ob du bei mir
Auch
Ankommst
 

Höhenflug

Unsere Liebe
Gleicht dem Flug zweier Vögel
Kurze gemeinsame Schläge
Über der Unendlichkeit

Unsere Ringe
Sind nicht dieselben
Wir streichen uns die Flügel
Aber brechen sie

Nicht
 

Am Telefon

Erzählst du immer
Wieder von dir

Dann seh ich dich
Und du wirst Körper
Und Geruch

Und Bild in mir
 

Dichter

Es blüht der Wein
Es keimt der Reim

Und trägt seltsame
Früchte
 

Gestern

Just als er aufging
Blieb der Mond
Hängen
An einem Ast
Der alten Eiche

Die Sonne
Heute Morgen
Hat ihn
Bleich
gelacht
 

Verspätung

Ich komme spät
Meine Liebe

Aber dazu
Ist es nie zu spät
 

Trennung

Du liegst dort
Ich liege da
Unsre Träume steigen auf

Meiner von hier
Deiner von dort
Verbinden sich in der Unendlichkeit

Eins werden
Eins sein
Wenigstens im Traum
 

Wunderbar

Heute fehlst du mir
Ich will gar nicht ins Bett
Weiss schon
Die Decke wird kalt sein
Und der Raum viel zu weit

Ich kann dann gar nicht schlafen
Mit so viel Einsamkeit
Weiss schon
Am Morgen bleiben Lippen unberührt
Und niemand fragt nach meinem Traum

Liege dann lange wach
Und wein zum hellen Mond
Weiss schon
Morgen wirst du hier sein
Eigentlich wunderbar

Das Leben
 

Waschtag

Dein Wäsche
Trägt deine Farbe

Gondelnd im Frühlingswind

Ich stell mir vor
Wie du aussiehst

Sie nicht tragend
 

Rapunzel

Ich gleite
Deinem seidenen  Haar
Entlang

In
Die weiche Wiese
Der Liebe
 

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