Du berührst mich
Mit deinem Finger
Und fährst damit
Weit unter die Haut
Kategorie: Eben an einem anderen Ort Seite 1 von 4
Du hast gesagt
Dass ich dir nicht so
In die Augen schauen solle
Jetzt lesen wir den kleinen Prinzen
Und da ist das Wesentliche
Ja für die Augen unsichtbar
Ich setze dir deine Brille
Auf dein warmes Herz
Denn nur mit dem Herzen sieht man gut
Wenn ich sage
Und das sage ich gerne
Ich liebe dich
Dann bin ich nicht am Ziel
Da beginnt die Reise erst
Und das Ziel ist unbekannt
Wir werden mit uns reisen
Und in uns
Aber wir werden nie wissen
Wo und ob wir ankommen
Manchmal lässt der Schmerz
Keine Sprache mehr zu
Dann liege ich vor meinen Tasten
Und weine ganz still
Und jetzt wird es schneien
Da schickt man keinen Hund
Vor die Tür
Da friert selbst das Telefon
Und nur die Erinnerungen
Füllen den ganzen Raum
Und die schnüren langsam
Den ganzen Hals
Und so drehe ich mich ganz allein
Kaum mehr auf meinen schweren Füssen
Im abgedunkelten Raum
Nur um mich
Auf deiner Seele ruht die Unschuld
In deinem Herzen blüht der Vollmond
Dein Körper ist die Milchstrasse
Und die Liebe quillt über deine Lippen
Du stichst mit rostigem Degen
Du drehst mir die Luft ab
Dein Schweigen krallt sich in meine Haut
Und keines deiner zwei Gesichter ist für mich
So legst du Karten aus und wirfst I-ching
Du zählst die Kerben in meiner Hand
Und rechnest mit Astrologie
Aber wo meine Liebe bleibe dabei ich
Ich will keine Angst mehr haben
Da ist dein breites Lachen
Dass sich weit über deinen Mund zieht
Es könnte welken wie der Sommermohn
Ich will keine Angst mehr haben
Da sind deine tiefen Augen
In die ich versinken möchte
Wie der Vollmond in der Morgensonne
Ich will keine Angst mehr haben
Da ist deine warme Hand
Die die meine umschliesst
Und so hundert Möglichkeiten eröffnet
Ich will keine Angst mehr haben
Da ist dein eigener Geruch
Der auf meiner Haut kleben bleibt
Und Erinnerungen öffnet
Ich will keine Angst mehr haben
Und vor allem nicht vor mir
Ich habe mich abgemeldet
Habe mein Bett und meine Bücher
Eingepackt
Ich nahm die Strasse unter die Räder
Und den Schmerz
Die Wut
Habe mich ausgebreitet
An einem andern Ort
Sachte nur mit einem Fuss
Lebe hier und bin doch dort
Die Türe lässt sich nicht schliessen
Erinnerungen überfallen jede Nacht
Ich habe mich angemeldet
Doch gegangen
Bist du
Malt mir Tränen
In die Augen
Blumen in die Felder
Licht ins Herz
Mein Freund malt
Malt mir Lachen
Ins Gesicht
Geigen in den Himmel
Luft ins Leben
Mein Freund malt
Malt mir Liebe
Ins Dunkel
Wärme ins Zimmer
Glück in den Tag
Mein Freund malt
Warum kann ich nicht
Mein Freund sein
Die füllen mit
Ihrer penetranten Schweizer Art
Das ganze Abteil
Sprechen von Titten
Vom Vögeln
Dabei ist Nichtraucher hier
Weiss schon
Die werden meine Gedichte
Nie lesen
Der Schlaf
Entfällt mir jede Nacht
Wie dem Baum im Herbst
Die Blätter
Ich mach mich auf
In die Winternacht
Und zähle in der Kälte
Die Sterne
Und alle
Tragen
Deinen
Namen