Lyrik aus Haiti (weiden)

fugo diethelm

Monat: September 2008 Seite 2 von 3

Wege

Vielleicht muss ich es
Noch hundert Mal schreiben
Ich liebe dich

Ich baue dir ein Haus
Lebe mit dir unter einem Dach
Bis dass der Tod uns scheidet

Wir schenken uns ein Kind
Oder auch zwei oder drei
Und ich stehe zu dir

Ich bin verbunden
Verbindlich
Wir tragen unseren Ring

Du kannst nie zwei Wege gehen
Wenn du diesen nicht gehst
Wirst du nie wissen

In welches Glück
Er führt
 

Hunger

Wenn deine Hand sanft
In der meinen liegt
Dein feiner Bauch
Auf dem meinen

Dann fehlt irgend etwas
Du bist so hungrig
Und ich bin nicht satt

Wenn wir wandern
Über schneeverzuckerte Wege
Klettern über
Rauschende Bergbäche

Dann fehlt irgend etwas
Ich bin so hungrig
Und du bist nicht satt

Wir sind die Nahrung
Bin dir dein Brot
Sei mir mein Fleisch
Der Wein und das Wasser

Dass nichts mehr fehlt
Lass uns uns nähren
In unserer Liebe
 

Sprachlos

Meine Sprache
Reicht nicht
Dir meine Liebe zu erklären

Lass mich also
Meine Finger und meine Zunge
Zu Hilfe nehmen
 

Laura Star

Haben eine gemeinsame
Freundin

Laura
Laura Star

Die glättet die Falten
Und dampft vor sich her

Ich möchte die Falten
Wachsen sehen

In deinem Gesicht
 

Träume

Ich erschaffe mir dich
Jede Nacht neu
Träumend

Rieche dein langes Haar
Streiche deinen Bauch
Küsse deine Brust

Schau dir in die Seele
Fasse dein Herz
Und bin dein Engel

Erschaffe mir dich
Jede Nacht neu
Träumend

Ich weiss doch
Du bist
 

Blick aus dem Fenster

Föhnwind
Schleckt Schnee von den Bergen
Und Hügeln

So wie stürmische
Liebestage in die Ferne
 rücken

Das weiss Blendende der Verliebtheit
Langsam
einen braunen Untergrund bekommt

Schnee und Liebe schmelzen
Lass es schneien
Tagelang 
 

Engel

Du hast Engel
Und Schutzengel
In jeder Form und
In jedem Material

Grosse, kleine,
dicke,
goldene
silberne

Lass mich
dir erst einmal
Mensch aus Fleisch und Blut
Sein
 

Ich weiss

Du liebst mich
Liebst mich in deiner
Ganz eigenen Art

Du liebst mich so
Dass du mich nicht
Dich lieben lässt

Die Liebe würde dir
Die Flügel brechen
Das Lachen töten

Würde dir
Die Zukunft nehmen
Und die verschlossene Zärtlichkeit

Dein Träumen und deine Sehnsucht
Dein Suchen und
nicht finden Wollen 

Ich weiss du liebst mich
Liebst mich
Auf deine Art
 

Du stehst auf

Du stehst auf jetzt
Gehst zur Arbeit
Du stehst in der Kolonne
Wartest vor dem Rotlicht

Du stehst nicht
Vor meinem Haus
Nicht vor meinem Bett
Du liegst sanft

In meinem Herzen

Ohne Titel

Beginne Neues
Mit dem Mut
Des Unwissenden

Nicht mit
Dem Erfahrenen
Der Vergangenheit

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