Lyrik aus Haiti (weiden)

fugo diethelm

Monat: Mai 2008 Seite 2 von 4

Durst

Blind taub
Ausgedörrte Seele

Dein Körper
Macht mich sehend

Deine Stimme
Macht mich hörend

Ich dürste
Nach dir
 

Ohne Titel

Meine Arme brennen
Nach einer Umarmung

Meine Lippen dürsten
Nach einem Kuss

Meine Augen warten
Auf das Licht

So ging ich
Durch das Jahr

Schwalben flogen
Mohn blühte

Äpfel reiften
Ungesehn
 

Indien

Und dann sommers plötzlich
Das Messer mitten ins Herz
Nachricht über Tausende von Kilometern
Schreib nie wieder

Und wenn bei dir die Sonne
Längst untergegangen
So erlischt sie in mir
In Sekunden

Du hast  gekämpft
Du hast geblutet
Bis zum kalten Griff
Ans Telefon

Komm her ich halte dich
Verbinden uns mit uns
Legen uns auf
Und in einander

Lassen Telefonhörer
Und Kleider fallen
Diese Nächte müssen
Kontinente überwinden
 

Fliegen

Lass uns fliegen

Lass uns fliegen
Durch die Zeit
Über den grauen Farben
Des Lebens

Lass uns fliegen
Durch die Alltage
Über das Müssen
Und das Sollen

Lass und fliegen
Legen alles ab
Was uns auf
dieser Erde hält

Lass uns fliegen
Farbe geben
Sinn sein
Lass uns fliegen

Und landen
Mitten in uns

Weg bist du

Deine Briefe enden
Mit
Fortsetzung folgt

Was du von
Diesem Versprechen einhältst
Ist einzig

Du bist fort
 

Ohne Titel 5

So kurz dauern
Die Momente
Der Verliebtheit

So unendlich
Die Jahre
Des Vergessens
 

Liebesgedicht

Ich versprach
Dir immerzu
Liebesgedichte zu schreiben

Aber allenthalben
Sucht mein Herz
Nach verlorenen Wundern 

Komm mit mir

Komm mit

In meinem Dorf
Gibt es einen Fluss

Wir werden trinken
Und du wirst verstehen

Diese Wasser
Haben mein Herz geformt

Meinen Mut
Und meine Liebe

Wenn du sie nicht verstehst
Dann trink von diesen Wassern

Und du wirst werden
Wie ich 

Ohne Titel

Dein Wille geschehe

Denn dein ist das Reich
Und die Kraft

Und die Herrlichkeit
In Ewigkeit

Und mir bleiben
Einmal mehr

Nur wieder
Meine Träume

Amen 

Mc Donalds

Ich brauche
Keine
Mc Donalds

Zum
Kotzen ist mir
Auch so

Seite 2 von 4

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén