Lyrik aus Haiti (weiden)

fugo diethelm

Kategorie: Bin weit gespannt bereit Seite 2 von 3

Ohne Titel

Vielleicht
Hat es am schönen Wetter
Gelegen

Der Regen
Ging vorbei
Und die warmen

Zeiten
Entfernten uns
Von uns

Wir liebten uns
Auseinander
Und beim nächsten

Gewitter
Stellen wir uns
Sicher woanders unter 

Wo

Wo sind die Nächte der weichen Liebe
Jene der vollen Monde
Jene der Frucht unserer Liebe
Die Irrwege der Finger
Auf deinem sanften Körper
Liebesversprechen, Treue und Herzblut
Alles
Haben wir vergossen, willig und ohne Reu

Wo sind die Nächte der weichen Liebe
Jene der Unbefangenheit
Jene der unendlichen Sehnsucht
Sie rochen so fein
Nach uns und nach  dem Leben
Nach Jugend und Schuldlosigkeit
So
Wuchsen wir in die Last des Lebens

In die Nächte der dunklen Unlust
Wer hat sie gerufen, wer für uns
Dabei hatten wir doch den Himmel
Auf Erden gepachtet
Gerade wir
Den Himmel und die weiche Lust
Und
Nun zerläuft uns das Leben zwischen den Fingern
 

Wo

Wo bist du
Wenn ich dich rufe
Meine Liebe

Wo bin ich
Wenn ich Wahrheit
Verlange

Vielleicht ist
Das ganze Leben
Die Suche und der Durst

Wir stellen die Fragen und
Sind uns selber
Rätsel

Wo finden wir hin
Wenn wir in unseren
Inneren Nächten gehen

Wer gibt uns Antwort
Wer stillt den Durst
Wenn nicht wir 

Ohne Titel

Wer durchkreuzt meine Nächte
Sanft auf weissem Tuch
Meine Gedanken
Prall gefüllt mit Lust

Und mit Blumen leuchtend rot
Muschelmund und weicher Brust
Was Anker der Seele
Ausgeworfen ins Meer der Einsamkeit

Wo bist du reitend die weiten Wellen
Kreuzend die Liebe und das Meer
Der weichen Hoffnung auf Frühling
Und der sanften Blüte

Wer durchkreuzt meine Nächte
Die einsamen und die kalten
Wenn nicht du meine sanfte
Heiss verblendete Erinnerung 

Tränen

Die Tränen bleiben
Kleben auf feuchter Haut
Wenn du nicht schreibst

Denn deine Worte
Sind nicht vergessen
Aber verklungen

In der endlosen Leere
Meiner immer suchenden
Seele

Möchte endlich wieder
Horizont und Licht
Oder feuchte Haut

Mich zu vergraben

Ohne Titel

Deine weichen Brüste
Sind meine Lieblingsblumen

Und ich verspreche dir fleissig
Sie zu giessen mit meiner Zunge

Damit ihr sanftes Spitzenrot
Den ganzen Winter unsere Liebe wärmt

Ohne Titel

Die wenige Zeit
Mein süsser Sommervogel
Die wir gemeinsam haben
Wird uns zwischen den Fingern zerrinnen

Wenn wir nicht
Unsere müden Flügel glätten
Und uns Sterne einhauchen
Unser Blut zu reichen Strömen wärmen

Kuss

Wenn wir uns küssen
Blühen unsere Herzen

Und Feuer wird in uns
All umher singen Liebesvögel

Der Mond wird voll und hell
Verscheucht letzte Nebelfetzen

Das Blau in unseren Augen
Wird zum weiten Ozean

Uns drängen unsere  Blüten
Zur goldnen Frucht

Wir säen weich
Neue Kussessamen 

Ohne Worte

Wir hüten unsere Gefühle
Halten sie in Alubeuteln
Gefriergetrocknet

Giesse warmes Wasser drauf

Rühr sanft um
Und wir entfalten
Unser Aroma

Ohne Kochen 

Ich möchte mit dir sein

Ich möchte mit dir sein
In Mohnfeldern liegen
Deine Sprache verstehen

Ich möchte neben dir sein
Den Sommerwespen lauschen
Deine Sprache sprechen

Ich möchte in dir sein
Unter Vogelschwärmen
Nur mit dem Körper reden
 

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