Lyrik aus Haiti (weiden)

fugo diethelm

Monat: August 2008 Seite 2 von 4

Am Ende sein

Am Anfang
War das Feuer
Die Erde die Luft
Und das Meer

Am Ende
Sind
Wir
 

Montag Morgen

Schlafend öffnet sich der Tag
Träumend vielleicht
Die Tränen sind ausgewaschen
Das Blut gestillt

Die Musik des Sonntags
Verraucht im Raum
Der Erinnerung
Fehlen manche Takte

Die Sonne scheint morgens
Über den Wunden
Die wir nicht merkend
In den Tag gehackt

Kratzend und schlagend
Oder müde liegend
Sich rächend
An einer kalten Woche

Fünfmal schlafen
Und dann liegen bleiben
Rasch die Krallen gewetzt
Ein Wochenende steht vor der Tür
 

Zuversicht

Hab schon Vertrauen
Hab schon Zuversicht
Auch unterm Mond
Dem Lauen

Hab ja mich

Und was brauch ich mehr
Zum Weiterleben
Als diese Zuversicht
Dieses Vertrauen

In mich
 

Wege

Über Gold
Führt uns das Leben

Entscheidungen
Sind oft

Die schwersten Brocken
 

Zu Hause sein

Heisst auch
Keith Jarrett in Volllautstärke hören
Schreiben im Kerzenlicht
Sehnsucht haben
Trunken sein
Und
Aus vollem Herzen weinen
 

Zu mir

Schlag mich nicht zur Politik
Fliege nicht zum Mond
Singe keine Hymne
Baue kein Einfamilienhaus

Krieche
Langsam
Zu mir
 

Wege

Meine Wege
Sollen die des Herzens sein
Die der Liebe
Und der Wärme

Das sind die Wege
Mit den Kurven
Und den steilen Treppen

Das sind die Wege
Der kalten Einsamkeiten
Und der salzigen Tränen

Die Wege
Der Wahrheit und des Lichts
Sollen die Strassen
Meiner Liebe sein
 

Frühlingsschnee

Schnee
Fällt im Frühjahr
Unerwartet
Auf schon grünende Wiesen

Ich möchte aufstehen
Meinen Spuren folgen
Vielleicht
Führen sie mich
Zu mir
 

Vorwärts

Ich
Möchte nichts
Ungeschehen

Aber

Nie
Hängen bleiben
Weiter gehen
 

Fremde Haut

Hat
Seit du gegangen bist

Immer wieder
Deinen Geruch
 

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